Ich nicht. Uns wurden, nachdem wir persönlich alle Unterlagen abgegeben hatten (inkl. vollständige Kontoauszüge, was gar nicht notwendig gewesen wäre und lt. Datenschutzgesetz auch nicht rechtens ist, die zu verlangen), noch ca. 30 Fragen gestellt. Diese Fragen lauteten z.B.:

1) Zahlung vom 04.12. an Frau XYZ (der Verwendungszweck war nicht eindeutig): Wofür erfolgte diese Zahlung und in welchem Verhältnis stehen Sie zu Frau XYZ?
Erstens geht die grundsätzlich gar nichts an, was ich bei wem bezahle. Meine Ratenzahlung für meinen Kredit übernehmen die sowieso nicht! Unbegründete Forderung nach Information!
Zweitens hat die Arge nicht zu wissen, ob ich was beim Orion-Versand bestellt habe und ob Frau XYZ vielleicht nur ein Deckname ist, damit mein Lebensgefährte nichts von seinem Weihnachtsgeschenk erfährt. "Die Würde des Menschen ist unantastbar, alle Menschen sind vor dem Gesetz gleich..." (Grundgesetz) etc. Aber ein potenzieller Hartz-IV-Empfänger muss vor wildfremden Menschen bekennen, dass er sich Sexspielzeug bestellt?!

2) Zahlungseingang am 01.01. von Herrn B. (mein Lebensgefährte, der seine Kontoauszüge ebenfalls abgegeben hatte): In welchem Verhältnis stehen Sie zu Herrn B. und wofür erfolgte diese Zahlung?
Wieso wollen die Leute andauernd wissen, welche Verhältnisse ich pflege? Wer mein Freund und wer mein Feind ist, geht die GAR NICHTS an!
Und wenn sie unfähig sind, Kontonummern abzugleichen, kann ich denen auch nicht mehr helfen. Neben meinen Auszügen lagen die von Herrn B., auf denen am 01.01. ein Zahlungsausgang verzeichnet war.
Das ist für mich ein Beispiel dafür, dass die rechte Hand tatsächlich nicht weiß, was die linke tut!

Ich glaube dem Bericht bis auf's Detail. Wenn man als Hartz-IV-Antragsteller seine Rechte kennt, aber die Leute von der Arge nicht (oder sie nicht kennen wollen), wird man auf Eis gelegt. Die spielen mit der Abhängigkeit der Hilflosen.

Das Einzige, was mich an dem Bericht wundert, ist, dass dieser Mensch so lange ausgehalten hat. Ich hätte wahrscheinlich Kleinbei gegeben...