Mittwoch, 30. Mai 2007

Der Beetzsee in Brandenburg mit Hindernissen

Mit dem Testboot und gebrochenem Steuerblock auf dem Beetzsee in Brandenburg.
Im Jahre 2001 waren die DKV Paddlertage in Brandenburg. Wir hatten direkt an der Regattastrecke in Brandenburg unsere Zelte aufgeschlagen. Von dort aus brachen wir täglich zu verschiedenen Touren auf. Bootstransfer war hier nicht nötig, da man gut Rundkurse fahren konnte oder auch nur eine Hin- und Zurückstrecken. Wie der Name Beetzsee schon sagt, handelt es sich hier um einen See, daß heißt keine Strömung. Harte Muskelarbeit war angesagt. Hier beschreibe ich eine Tour vom 16.06.2001, welche an der Regattastrecke startete und nach Bollmannsruh ging und wieder zurück zur Regattastrecke. Dem ganzen vorauzuschicken ist, daß ich zu der Zeit dabei war mir ein neues Boot zu kaufen, und zu dieser Veranstaltung ein Testboot dabei hatte.

Wir starteten morgens gegen 9h unsere Fahrt bei mäßigem Wind und leichter Bewölkung. Es ging in Richtung Bollmannsruh, dem Stück Hausbeetzsee von Birgit Fischer, der mehrfachen Olypiasiegerin. Wir wollten bis ca. 4 KM hinter Ketzür paddeln, dort eine Pause einlegen und wieder zurück. Eine Strecke ca. 18KM (einfache Strecke). Es begann auch alles ganz toll. Gutes Wetter, wenig Wind, und wenn dann nur achterlicher Wind (Rückenwind), wenig Sportboote und die Stimmung war einfach super. Naturbelassene Ufer und viel Ruhe rundeten alles ab. Das sollte aber auch nur die ersten ca. 10KM so sein. Nach ca. 10KM ging der See in die Breite und selbst wenn man unter Land fuhr hat der Wind ziemlich geblasen und zwar von vorn. Es brauten sich Wellen bis zur Höhe von ca. 1m - 1,50m auf. Normalerweise führ Paddler wie wir keine große Herausforderung. Die Sache hatte nur einen kleinen Haken. Bei meinem Testboot war 2 Tage zuvor der Steuerblock am Seekajak gebrochen, so daß ich das Boot nur drehen konnte, wenn ich es bis zur Hälfte auf die Seite (die Kante) legte. Sprich, jeder Versuch das Boot zu steuern, sieht für den Laien so aus, als ob das Boot zu kentern droht. Ein Boot auf der Kante zu drehen (wie wir Paddler das nennen) erfordert viel Erfahrung und vor allem Boots- und Hüftgefühl. Denn die Hüfte macht hier die Hauptarbeit. So paddelten wir nun auf dem offenen Stück See mit hohen Wellen und einem Boot mit gebrochenem Steuerblock weiter. Das geht bei Gegenwind recht gut. Irgendwann meinte dann der Mann meiner Freundin, er brauchte eine Pause. So entschlossen wir uns kurzfristig unsere Tour zu verkürzen und machten in Ketzür eine ausgedehnte Pause. Eine total verlassene Gegend. Kein Mensch zu sehen weit und breit, keine Strasse, kein nichts außer.... einen Imbiss, den gab es dort in dieser gottverlassenen Gegend. Dort haben wir dann für kleines Geld, Kohlrouladen wie bei Muttern gegessen. Gut gestärkt machten wir uns nach ca. 30 Min. wieder auf den Rückweg zur Regattastrecke. Allerdings hatte der Wind weiter aufgefrischt und die Wellen wurden höher. Wir hatten dann zu allem Unglück auch noch achterlichen Wind, was mir die Rücktour sehr erschwerte, da ich auf den Wellen, die jetzt ja von hinten kamen, surfen mußte. Normal ist das kein Problem, aber ohne Steuerblock und ohne Steuer kann das sehr schnell zum Problem werden. Das Boot läßt sich noch schwerfälliger drehen. Ich surfte von jeder Welle katapulartig runter, bis die nächste kam. Der Mann meiner Freundin, war einem Herzanfall nahe, obwohl er sich eigentlich keine Sorgen machen brauchte. Er hatte ja ein Steuer, von daher auch kein Problem. Mitpaddler versuchten ihn beruhigen, in dem sie ihm sagten, daß ich paddeln könnte und das Boote gut berherrschte. Er sollte ruhig bleiben und auf sich achten. Ich käme schon klar. Stimmte voll und ganz. Aber gefährlich war es schon. Nachdem wir wieder auf dem 10KM Stück Richtung Regattabahn und Zeltplatz waren, wurde der Wind weniger und die Wellen auch. Dafür kamen jetzt aus allen Ecken die Sportboote, die mir das Leben noch schwerer machten. Sportboote haben oft die Angewohnheit uns Kanuten zu schneiden oder draufzuhalten bis wir ausweichen, selbst unter Land (scheint ein Sport bei denen zu sein). Das war fürchterlicher als auf dem See draußen mit hohen Wellen und Rückenwind, weil ich nicht so wendig war wie normal. Da sich das Boot aber gut verhalten hat und ich mein Können mal wieder richtig testen konnte, war das alles halb so wild. Trotzdem war ich froh als wir gegen 16h wieder am Zeltplatz ankamen. 28KM mit Hindernissen, trotzdem, schön wars. Aber eines war nach diesem Tag klar. Da ich mit dem Boot, so gut zurecht kam, trotz der Hindernisse (Steuerblock gebrochen und keine Steuermöglichkeit), wußte ich, dieses Boot ist meines. Nachdem ich wieder zu Hause war, brachte ich das Testboot zurück zu meinem Bootsbauer und gab die Bestellung auf. Test bestanden.

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