Bodenseetour

Dienstag, 5. Juni 2007

06.05.2002 Konstanz

Nach einer verregneten Nacht und eigentlich zu wenig Schlaf, sollte es heute weiter gehen in Richtung Arbon (Schweiz). Eine Strecke von ca. 30 KM. Als ich aus dem Zelt schaute und dieses Nieselwetter sah, verging mir schlagartig die Lust, auch nur einen Meter zu paddeln am heutigen Tag. Allein schon der Gedanke daran, das Boot zu packen und alles wieder zu verstauen, demotivierte mich ungemein. Also setzte ich erstmal Kaffee auf. Nachdem meine Freundin samt Mann aus dem Zelt gekorchen kam und die beiden genauso motiviert aussahen wie ich, beschlossen wir heute unseren ersten Ruhetag zu machen. Irgendwie hing uns der gestrige Tag noch in den Knochen. Kaum war dieser Gedanke zu Ende gedacht, änderte sich auch prompt das Wetter. Die Sonne zeigte sich in ihrer ganzen Pracht. So genossen wir einen schönen Tag in Konstanz, sahen uns die Stadt an und erholten uns von den gestrigen Strapazen.

Montag, 4. Juni 2007

05.05.2002 Bodensee von Radolfzell nach Konstanz

Nach einer verregneten Nacht, sollte es heute also losgehen. Unser erstes Ziel sollte der KC Konstanz sein. Nach dem Frühstück, packten wir unsere Zelte ein und brachten die noch leeren Boote an den See runter. Der Himmel war bedeckt und es drohte wieder zu regnen. Unsere Hoffnung war: "Regnen ja, aber bitte erst wenn die Boote gepackt sind und wir im Boot sitzen." Schnell holten wir unser Restgepäck aus dem Auto. Als dann unser Gepäck wasserdicht verpackt bei den Booten lag, stellte sich uns die Frage, wie wir das alles mitbekommen wollten. Zig kleine wasserdichte Säcke, ordnungsgemäß mit Beschriftung, den Inhalt betreffend, warteten darauf in den Booten verstaut zu werden.
Nachdem wir uns nun ran machten, alles in die Boote zu bekommen, so daß nur noch die Deckstaschen auf den Booten befestigt werden mußten, brauchten wir unsere erste kleine Pause, ohne auch nur einen Meter gepaddelt zu sein. Die Boote waren voll gepackt. Es gab in keinem unserer Boote auch nur noch einen Quadratmillimeter, der nicht genutzt wurde. Wir waren uns einig. Der erste Tag Boot packen ist immer der schlimmste. Mittlerweile kam ein wenig Wind auf und wir sahen zu, daß wir schnell in die Boote und aufs Wasser kamen. Jetzt kam es drauf an. Waren die Boote gut gepackt? Ist das Gewicht der Säcke und Taschen gut verteilt, oder ist ein Boot evtl. rechts- oder linkslastig gepackt? Nach den ersten gepaddelten Metern stand fest, die Boote waren gut gepackt. Nun ging es los. Wir fuhren am Ufer entlang vorbei an der Liebeinsel (Bekannt aus dem Film "Die Fischerin vom Bodensee") weiter Richtung Mettnau. An der Mettnauspitze begann unsere erste Seequerung. Wir paddelten rüber zur Insel Reichenau. Der See war recht ruhig nur leichte Wellen und kein Regen. Auf der Reichenau landeten wir dann an und legten eine kurze Verschnaufpause ein. Mittlerweile hatten sich die Wolken verzogen und die Sonne blinzelte hin und wieder durch. Alles war perfekt und guter Dinge stiegen wir wieder in die Boote, denn wir hatten ja noch einige Kilometer vor uns bis Konstanz. Es ging weiter entlang der Reichenau durch den Bruckgraben. Hier kreuzen der Hochrhein und der Untersee. Nach dem Bruckgraben mußten wir erneut den See queren, da wir sonst durch Naturschutzgebiete gepaddelt wären.
Nun querten wir den See also erneut. Ein nicht ungefährliches Unternehmen, wie wir feststellen mussten. Achterlicher Wind, sowie Seitenwellen und Strömungen erschwerten die Querung sehr.
Irgendwie kam das andere Ufer nicht näher. Es kam uns vor wie eine unendliche Strecke, obwohl die Boote sehr gut im Wasser lagen und das Gewicht des Gepäcks den Booten viel Stabilität gab, war es doch eine ganz schön wackelige Angelegenheit. Nach dieser Querung hatten wir uns eine ausgedehnte Pause verdient. In Ermatingen (Schweiz) legten wir im Strandbad eine Pause ein. Da die Strandbäder zu dieser Zeit noch geschlossen sind, hat niemand was dagegen, wenn man dort anlandet. Als wir so am Wasser saßen und unsere Brote auspackten, kam auf einmal ein weiteres Boot und landete bei uns an. Im Gespräch mit der Kanutin stellte sich heraus, daß sie vom KC Konstanz war, unserem Tagesziel.
Gemeinsam setzten wir dann unsere Fahrt fort, vorbei am Wolmatinger Ried bis hoch nach Konstanz. Eine wunderschöne Landschaft säumte unseren Weg. Leider bekamen wir davon nicht so sehr viel mit, weil wir Gegenströmung hatten und uns ziemlich ins Zeug legen mussten um voran zu kommen. Bei strahlendem Sonnenschein kamen wir dann endlich gegen 16:30h beim KC Konstanz an. Dort wurden wir bereits erwartet und wieder sehr herzlich aufgenommen. Nach 26 KM war die erste Etappe gut gemeistert und wir schlugen unsere Zelte auf.
Unser Fazit des Tages: Wenn das Wetter so bleibt sind wir zufrieden.

Ankunft am KC Radolfzell am 04.05.2002

Nun sollte es also losgehen. Lange haben wir die Tour organisiert, die Etappen festgelegt und uns sowie unsere Boote fit gemacht. Nach einer bescheidenen Autofahrt, begleitet von Regen und Kälte kamen wir nach 8 Stunden in Radolfzell an. Unsere Stimmung war gedrückt. Den ersten Tag hatten wir uns anders vorgestellt. Sollte das Wetter etwas so bleiben? Unsere Gedanken gingen von "wir fahren wieder nach Hause" bis "wir sind Wassersportler und lassen uns von dem Wetter nicht unterkriegen". Wir wurden bereits in Radolfzell erwartet und sehr herzlich empfangen. In dem Bootshaus konnten wir leider nicht übernachten, so daß wir uns schon damit abgefunden hatten am nächsten morgen unsere nassen Zelte ins Boot packen zu müssen, was nicht gerade schön ist. Aber wir sind ja erfinderisch. Hinter dem Bootshaus war ein überdachter Gang, der breit und lang genug war um dort 2 Zelte aufzustellen, zumindest provisorisch, und genau das taten wir dann auch. Optisch war es zwar nicht ideal, aber praktisch war es super. Unsere Zelte und das Gepäck wurden nicht nass, und die Isomatten machten den harten Waschbetonboden etwas weicher für uns. So verlebten wir unsere erste Nacht am Bodensee und waren frohen Mutes am 05.05. endlich zu starten. Eine lustige Erfahrung.

Bodensee vom 04.05.- 17.05.2002

Hier kommt nun ein Bericht über eine Bodenseetour, die ich 2002 mit meiner Freundin und ihrem Mann unternommen habe. Dieser Bericht wird in verschiedene tagesbezogene Kapitel unterteilt sein, ähnlich einem Tagebuch. Zum besseren Verständnis hier ein paar einleitende Worte.
Wir waren vom 04.05. - 17.05. unterwegs. Unser Start- und Zielort war der KC Radolfzell. Wir hatten immer unser gesamtes Gepäck (Zelt, Schlafsack, Isomatte, Kleidung, Verpflegung usw.) mit im Boot. Die Boote hatten ein Leergewicht von ca.28 Kg, dazu kam dann noch das Gepäck mit ca. 20-30Kg und natürlich unser Eigengewicht.
Der Bodensee oder auch das Schwäbische Meer genannt, ist kein Gewässer, welches man allein befahren sollte. Dieser See ist sehr tückisch und gefährlich, auch wenn es nicht immer den Anschein hat. Das Wetter kann hier innerhalb von Minuten umschlagen und aus einem gerade noch sehr ruhigen Gewässer wird ein tobender See. Der Bodensee hat auch sehr viele Strömungen, da der Altrhein durch den Bodensee fließt und hinterher zum Rhein wird. Er teilt sich auf in den Obersee, den Untersee und den Überlinger See. Zur Sicherheit sollte immer eine Rettungsweste im Boot getragen werden und man sollte eine Notsignalleuchte dabei haben. Eine Lenzpumpe im Boot ist von Vorteil aber kein unbedingtes Muß. Rund um den Bodensee, sind Signalleuchten installiert. Sobald diese Warnleuchten angehen, muß der See sofort verlassen werden, ansonsten kann es sehr gefährlich werden. Schon des öfteren, sind Menschen ertrunken oder im See verschollen, weil sie die Warnungen nicht Ernst genommen haben.
Um den Bodensee herum, gibt es viele Kanuvereine, die miteinander gut bekannt sind und den Bodenseekanuring bilden. Paddler, die sich an den Vereinen des Bodenseekanurings orientieren, kann nicht viel passieren, da die Vereine untereinander gut kommunizieren. So, daß war das wichtigste, was man Wissen sollte. Nun geht`s los.

Kanutenwelt

Willkommen in meiner kleinen Welt, die nicht nur aus paddeln besteht :-)

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Nach dem Gewitter in Gieselwerder an der Weser. Der Herrgott schickt einen Regenbogen und sagt: "Alles wird gut"

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