16.05.2002 von Radolfzell nach Schaffhausen
Der letzte Paddeltag unseres schönen Urlaubs bricht an. Das Wetter meinte es wieder sehr gut mit uns. 30 Grad oder mehr, Sonne und kein bißchen Wind. Nachdem E. sich um den Transfer gekümmert hatte konnte unsere 47 Kilometer Tour beginnen. Wir starteten gegen 10:45h. War das ein ungewohntes Gefühl mit ganz leeren Booten zu fahren. Die Boote waren ohne den Ballast des Gepäcks viel kippeliger und wir mussten uns erstmal wieder daran gewöhnen. Wie gut, daß der See spiegelglatt war und keine Wellen dazu kamen. Alles ging viel leichter als noch gestern. Es ging quer über den Zellersee übers Hörnle. Von dort aus sind wir in den Untersee gebogen, der in den Hochrhein übergeht. Eine wunderschöne Strecke. Auch hier konnte man mal wieder die Ruhe förmlich hören. Rechts und links von uns waren die Ufer naturbelassen. Einfach nur wunderschön und kaum zu beschreiben. Bei Wangen machten wir unsere erste Pause. Ab hier merkt man schon richtig die Strömung des Rhein. Hier in Wangen, trafen wir auf Paddler, die ihr Standquatier auch in Radolfzell hatten. Gemeinsam setzten wir unsere Fahrt Richtung Schaffhausen fort, was sich als Fehler rausstellen sollte. Einer der beiden, die wir getroffen hatten, war einfach nur ein Typ Mensch mit dem wir 3 so gar nicht zurecht kamen. Er wußte alles besser und, mit seinem Gerede, was, wie und wann am Besten gemacht wird, einfach nur nervte. Frauen hatten für ihn sowieso keine Ahnung und gehörten nicht ins Boot. Einfach nur furchtbar. Ich mußte einige ganz tief luftholen um nicht meine gute Erziehung zu verlieren. Es gibt einfach Menschen, für die unsereiner alles falsch macht. Frei nach dem Motto "Du sollst keine anderen Götter neben mir haben und vor allem nicht selbst Denken". Naja, ich habe mich fern gehalten von den beiden und bin meinen Rhythmus gefahren. So habe ich nicht viel davon mitbekommen. Der Teil ab Wangen ist landschaftlich nicht ganz so schön, weil man häufig paralell der Strasse fährt. Die Stömung wird zieht ziemlich an und dadurch bedingt hat es auf dem Stück auch viele Strudel und Kehrwasser. Ab der Höhe Stein am Rhein, wird es landschaftlich wieder etwas schöner und auch ruhiger. Hier hatten wir ganz schön mit der Strömung und den Strudeln zu kämpfen. Das Kabbelwasser zwischendurch gab noch das seine dazu. W. und ich waren irgendwann total genervt von den Wasserverhältnissen. W. meinte irgendwann, wir kämen nie in Schaffhausen an. Die Strecke zog sich aber auch wie Kaugummi. Irgendwann las ich ein Schild mit der Aufschrift "Rheinfall 5Km". Das war für uns die Erlösung. Der KC Schaffhausen liegt ca. 1,5KM vor dem Rheinfall. Die letzten 3,5KM gingen dann wie von selbst. Gegen 17h kamen wir total erschöpft in Schaffhausen an. Ein schöner Urlaub ging zu Ende. E.,W. und ich waren uns wie immer einig. Ein schöner Urlaub. Wiederholung gerne, aber nicht mehr von Radolfzell nach Schaffhausen. 47 KM davon 25KM ohne Strömung sind einfach zu viel für einen Tag.
Blitzi - 13. Juni, 15:58
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